Die Benediktenwand – ein Klassiker

Zum Gipfel der Benediktenwand (1.801m) in den bayerischen Voralpen führen viele Wege und alle sind sie keine leichten Spaziergänge, aber jeder ist für sich eine wunderschöne und durchaus anspruchsvolle Wanderung. Auf unserer Tour wird der Aufstieg mit der Brauneckbahn abgekürzt und man startet bereits auf über 1.500 Metern. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen: Auf der insgesamt sechs Stunden dauernden Wanderung  sind trotzdem fast 1.000 Höhenmeter zu bezwingen, die so manchen Schweißtropfen hervorrufen.

Ein Klassiker mit vielen Wegen

Nach der Bergstation geht es in gemütlichen 10 Minuten auf den ersten Gipfel, den Brauneck (1.555m) und man kann das erste Panorama genießen. Weiter über einen grasbedeckten Kamm hinauf  zum Latschenkopf mit dem nächsten Panorama zu den südlichen Gipfeln, vom Wendelstein bis hinüber zur Zugspitze, ein Traum! Danach kann man sich für eine von zwei Wegvarianten entscheiden: hinauf über die Achselköpfe mit Sicherungen und teilweise ausgetretenen Felspassagen, bei denen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich sind. Oder man nimmt 300 Höhenmeter Ab- und wieder Aufstieg in Kauf und geht unterhalb der Achselköpfe an der Felswand entlang. Auf dem Rotöhrsattel treffen sich die Wege wieder und es geht auf der Ostseite den letzten Anstieg zum Gipfel der Benediktenwand hinauf. Von hier kommt auch der Weg von der unterhalb der Benediktenwand gelegenen Tutzinger Hütte, die man vom Kloster Benediktbeuren aus erreicht. Auch hier wieder zwei, drei Seilsicherungen und gut zu erklimmende Felspassagen und dann geht es wunderschön auf einem schmalen Steig durch die Latschenkiefern hinauf zum Gipfelkreuz und der herrlichen Aussicht mit dem Ammersee und dem Starnberger See auf der einen Seite und dem umwerfenden Blick auf den Walchensee und das Wettersteingebirge mit der Zugspitze im Westen. Im Süden kann man die Gipfel des Rofan und des Karwendels bewundern.

Zurück allein oder mit den “Turnschuhwanderern”

Auf dem Rückweg nimmt man den gleichen Weg zurück oder steigt nach dem Probstalmsattel nach rechts zum Idealhang und der Stiealm hinunter und von dort den breiten Weg zurück zur Brauneck-Bergstation. Allerdings begegnet man dort den zahlreichen „Turnschuhwanderern“, so dass der Rückweg über den Kamm zurück zum Latschenkopf die schönere und ruhigere Variante ist. An der Bergstation angekommen sollte man sich bei bester Aussicht auf der Terrasse eine Brotzeit und ein kaltes Bier genehmigen, nach sechs Stunden mehr als verdient!

Alternativ ist auch ein Abstieg über die Tutzinger Hütte nach Benediktbeuren möglich oder man geht am Probstalmsattel zurück über das Längental zurück nach Lenggries.