Zum Start auf die Kampenwand

„I gangat gern auf d’Kampenwand, wann i mit meiner Wamp’n kannt’.“

Diesen berühmten bayerischen Schüttelreim kennt wohl jedes Kind, das in (Ober-)Bayern aufgewachsen ist. Die Kampenwand mit ihren 1.669m und der schnellen Erreichbarkeit in den bayerischen Voralpen ist einer der Münchner Hausberge. Bequem erreicht man eine Höhe von 1.420m mit der Kampenwandseilbahn, erbaut bereits 1957, die gemütlich in 14 Minuten die Wanderer auf das Plateau unterhalb des Gipfels bringt. Allerdings trägt die Popularität und die schnelle, gemütliche Erreichbarkeit zu einem enormen Andrang bei: Familien, Rentner, Ausflügler, Mountainbiker, Gleitschirmflieger und vor allem viele Münchner. Deswegen der Tipp: früh Aufstehen und zeitig am Wanderparkplatz (am besten der in Hintergschwendt) sein. Ein kleiner Vorteil während der Corona-Zeit gab es: die Seilbahnen sind noch nicht gefahren, deswegen war es noch etwas ruhiger…

Anfangs auf dem Steig durch den Wald

Vom Wanderparkplatz startet man zunächst auf der Forststraße bis links zu einem Abzweig auf den Steig immer in Richtung „Kampenwand über Steinlingalm Weg 202“. Immer wieder blitzt schon der markante, zackige Felsgipfel mit dem 12 Meter hohen Gipfelkreuz durch die Bäume, bis man nach ca. 2 Stunden die Steinlingalm (1.473m) erreicht. Der Fernwanderweg (Maximiliansweg E4) von Lindau am Bodensee zum Königssee in Berchtesgaden führt direkt an der Steinling-Alm vorbei.

Kleine Kletterei zum Gipfel

Kurz das Panorama über das Voralpenland und den wunderschönen Chiemsee genießen und an die Brotzeit nach dem Gipfel denken. Jetzt wird es steiler und steiniger, bis es dann schließlich spektakulär zwischen den Felsen hindurch geht. Mit einer kleinen Kletterei (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich) kurz vor dem Gipfel geht es dann weiter, bis man schließlich über eine kleine Brücke am Gipfel das Gipfelkreuz erreicht. Dieses wurde 1950 ohne technische Hilfsmittel errichtet, ist mit 12 Metern das größte Kreuz in den bayerischen Alpen und gedenkt an die Gefallenen des Krieges aus dem Chiemgau.

Brotzeit muss sein

Zurück geht es den gleichen Steig, natürlich mit einer zünftigen Brotzeit oder Kuchen auf der Steinlingalm. Insgesamt benötigt man circa 5 Stunden (ohne Pausen) mit 850 Höhenmetern. Alles in allen eine sehr schöne Tour!