Allgäu… ist nicht Schwaben

Was gibt es Schöneres als an einem warmen Spätsommertag noch einmal in die Berge zu fahren? Am besten unter der Woche mit nur wenigen Wanderern gleich mit der ersten Gondel rauf auf den Herzogstand (einfache Fahrt 7 €), einem der Münchner Hausberge und dort oben erstmal den wunderbaren Blick über den Walchensee genießen, bevor es los geht auf die Tour. Natürlich kann man auch ohne Hilfe den ersten Teil meistern, allerdings gestaltet sich der Anstieg auf den Herzogstand mühsam. Oben angekommen kann man an der Bahn gleich rechts auf die Treppe abbiegen und die kleine Gedächtniskirche am Fahrenberg besuchen. Den kleinen Weg hinunter erreicht man wieder den Hauptweg, der nach kurzer Zeit am Herzogstandhaus vorbeigeht. Eine Einkehr lohnt nach diesem kurzen Stück noch nicht.

Eine kurze Pause kann man am Denkmal Ludwig II. machen, das zu seinem 100. Todestag dort aufgestellt wurde. Der Herzogstand war der Lieblingsberg des „Kini“, er nutzte den Reitweg, um den märchenhaften Ausblick in die unberührte Natur zu genießen. Weiter geht es nach oben auf den Herzogstand mit seinem Panorama-Pavillon und dem schönen Gipfelkreuz (1.731m) und dem sagenhaften Zwei-See-Panorama: rechts unten der Walchensee und auf der anderen Seite der Kochelsee.

Des Kini´s Reitweg

Nach einer kurzen Rast geht es zum nächsten Highlight der Tour: Die Gratwanderung hinüber zum Heimgarten (1.790m). Achtung: Hier ist Schwindelfreiheit und Trittsicherheit (Wanderschuhe) erforderlich, trotzdem können auch ältere Kinder diese Tour unternehmen. Diese Tour lässt den Wanderer staunen: auf der einen Seite der Blick über die Seen bis vor die Tore Münchens und auf der anderen Seite das Karwendel- und Wettersteingebirge mit der Zugspitze. Bei gutem Wetter kann man den fast 100km entfernten Großvenediger erkennen. Zudem geht es das ein oder andere Mal steil bergauf und –ab, so dass man auch ganz leichte Kletterstellen zu überwinden hat. Rechts und links sagenhafte Hänge und phantastische Ausblicke ins Tal und auf die Seen und am Ende des Grats ein Aufstieg zum Heimgarten, der einen ins Schwitzen kommen lässt.

Ein sensationeller Ausblick

Oben angekommen endlich der verdiente Lohn: wiederum ein sagenhafter Ausblick (diesmal mit dem Herzogstand selbst) und natürlich die Gipfel-Brotzeit mit der lang ersehnten Gipfel-Halben! Wanderer was willst du mehr…

Für den Rückweg kann man den Grat wieder zurück zur Herzogstandbahn gehen oder aber den Weg vom Heimgarten hinunter zum Walchensee nehmen. Dieser lohnt sich auf jeden Fall, da er immer wieder wunderbare Blicke auf den Walchensee freigibt und die meiste ganze Zeit im Laubwald verläuft. Das macht im Herbst gleich doppelt Spaß, geht man doch auf einem Laubteppich dahin. Kurz vor Ende der Tour trifft man auch noch auf einen Gebirgsbach: Schuhe aus und die schmerzenden Füße im eiskalten Wasser kühlen… und sich auf die nächste Tour freuen!

www.herzogstandbahn.de

www.walchensee.de

www.kochel.de

www.hoehenrausch.de/berge/heimgarten-herzogstand/