Die längste Burg der Welt – Burghausen
Zwei Wege führen zur längsten Burg der Welt in Burghausen: Entweder startet man in der schönen Altstadt mit den malerischen, bunten Fassaden und nimmt den Burgsteig direkt zur Hauptburg. Oder aber man entscheidet sich, den Aufstieg zu ersparen und spaziert von hinten durch die 1.051m lange Burg und entdeckt dabei alle sechs Burghöfe. Gerade jetzt zu Corona-Zeiten ist man relativ allein in der dauerhaft geöffneten Anlage, jedoch wohnen 200 Menschen verteilt über die Burg in romantischen Häusern.
Imposante Ausblicke
Immer wieder eröffnen sich auf beiden Seiten der langen, aber auf einem schmalen Bergrücken gelegene Burg wunderbare Aussichten auf die Altstadt mit der Salzach und auf der anderen Seite der Blick auf den Wöhrsee mit seinem Freizeitbad, in dem man sogar im Winter eisschwimmen kann. Zwischen den vielen Türmen und durch die Zinnen gibt es viele Möglichkeiten für tolle Fotos und mit etwas Glück spitzen bei schönem Wetter die Gipfel der bayerischen Alpen durch. Angekommen in der Hauptburg, dem Wohnsitz der Fürsten, ist die 1.000-jährige Geschichte überall greifbar, die Mauern und Gebäude sind sehr beeindruckend und man kann sich das quirlige Treiben damals gut vorstellen. Die hohen, aus Tuffstein gebauten Mauern verstärken den schluchtartigen Aufbau des Innenhofs zu einem imposanten Anblick.
Fünf Jahrhunderte Bauzeit
Gebaut wurde die Burg zu Burghausen vom 11. bis ins 16. Jahrhundert, immer größer mit Erweiterungen und Umbauten. Vor allem die Wittelsbacher befestigten die Burg ab 1180 zu einer riesigen Festung und 1255 wurde Burghausen die zweite Residenz der niederbayerischen Herzöge nach Landshut. Die benötigten Mittel kamen vor allem aus den Mauteinnahmen des Salzhandels. Nicht zu verpassen ist das Stadtmuseum (und auch das Burgmuseum) in der Hauptburg, das imposante Georgstor mit den beiden Wappen von Bayern und Polen sowie die Hedwigskapelle, benannt nach der polnischen Königstochter Hedwig, die nach der berühmten Landshuter Hochzeit mit dem Herzog Georg dem Reichen auf der Burg lebte.
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Fühlen wie im Mittelalter
Kurz noch einen Stop im Burgcafé im ersten Vorhof einlegen und bei Kaffee und Kuchen den Ausblick bewundern. Wieder über den Burgsteig abgestiegen in die schöne Altstadt ist ein Spaziergang durch die kleinen Gassen sehr zu empfehlen, um danach in einem der schönen Biergärten eine schöne Brotzeit zu genießen. Auch eine Bootsfahrt mit Plätten auf der Salzach sollte zum Programm in Burghausen gehören.
Noch mehr Highlights
Weitere Highlights sind die Internationale Jazzwoche und das jährliche am 2. Juliwochenende stattfindende historische Burgfest mit drei Tagen Mittelalter-Feeling und einem wunderbaren Festzug.
