Einzigartig vom Karwendel durchs Oberland

Als kleiner Bach entspringt die Junge Isar im Hinterautal aus gleich drei Quellen und fließt die ersten 22 Kilometer auf der österreichischen Seite des Karwendelgebirge in Tirol, bevor sie kurz nach Scharnitz ihre Reise durch Bayern beginnt. Bei Krün erfolgt noch eine Ausleitung für das Walchenseekraftwerk, danach zeigt die Isar ihr Gesicht als letzter Wildfluss Deutschlands. Bis zum Sylvensteinspeicher fließt die Isar seit fast 10.000 Jahren frei nach Lust und Laune, verändert dabei ständig ihren Lauf und gestaltet eine einzigartige Landschaft. Einzigartig sind auch Flora und Fauna: Einige Arten sind fast nur noch dort anzutreffen wie der Flussregenpfeifer oder der Flussuferläufer, die beide in den Kiesbänken der Isar brüten und möglichst nicht durch Wanderer oder Ausflügler gestört werden möchten.

Am besten erkundet man diesen Abschnitt mit dem Rad von den Quellen über Mittenwald nach Krün zum Isar-Natur-Erlebnisweg, um sich über die Natur an der Isar und die Flößerei zu informieren. Weiter geht es auf der Maut-Straße (frei für Radfahrer) von Wallgau nach Vorderriss und danach zum Sylvenstein-Speicher. Ein unbedingtes To-Do auf dieser Strecke: Anhalten, runter zur Isar gehen und das Panorama genießen, das Plätschern und die Kälte des Wassers fühlen und bei einer schönen Brotzeit erholen. Aber unbedingt darauf achten, ob der Abschnitt auch betreten werden darf.

Der Sylvenstein-Speicher wurde 1959 zum Hochwasserschutz und vor allem zur Stromerzeugung angestaut. Nebenbei hat er sich auch als Naherholungsgebiet entwickelt und zieht mit seinem türkisblauen Wasser viele Touristen und Ausflügler an.

Auf ihrem Weg fließt die Isar weiter in das offizielle Flößerdorf Lenggries im Isarwinkel, so wird die Landschaft zwischen Wallgau und Tölz genannt. Nach der Besichtigung des Schloss Hohenburg (leider nur von außen) oder ein Fahrt zum Brauneck mit der Seilbahn, lohnt sich ein kurzer Abstecher zum Altwirt, der bereits 1469 als Taverne von Hohenburg erwähnt wurde und danach gut gestärkt weiter Richtung Bad Tölz.

Wer noch einen Tag mehr zur Verfügung hat, sollte unbedingt die Wanderung auf den Herzogstand und Heimgarten machen und im Anschluss das kalte Wasser des türkisblauen Walchensees zum Baden nutzen.

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